Aktuell 09.11.2023
Anabolika zur Jugend
Bei nutzergenerierten Inhalten im Social Web und bei Online-Werbung zu legalen muskelaufbauenden Nahrungsergänzungsmitteln gibt es einen 'besorgniserregenden Mangel an Regen und Beschränkungen', sagt Kyle T. Ganson von der University of Toronto.Eindringlich macht er auf mögliche negative soziale und verhaltensbezogene Auswirkungen dieser Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere auf gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Jugendliche und junge Erwachsene, aufmerksam.
Da soziale Medien im täglichen Leben der Mehrheit der Menschen fest verankert sind, ist es keine Überraschung, dass ein erheblicher Teil vor allem der Jüngeren mehrere Stunden am Tag auf diesen Plattformen verbringt. Doch während Social-Media-Konzerne Richtlinien haben, um nutzergenerierte Inhalte und Werbung im Zusammenhang mit illegalen Muskelaufbaumedikamenten wie anabol-androgenen Steroiden einzuschränken, gibt es keine Regulierung für legale Anabolika, die üblicherweise zum Muskelaufbau verwendet werden, wie Kreatin-Monohydrat und Molkenprotein.
Laut Ganson spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle beim Absatz von Nahrungsergänzungsmitteln zum Muskelaufbau bei jungen Menschen. Die Wissenschaftler haben über diese Plattformen aktiv nach Informationen zu diesen Produkten gesucht. Umso wichtiger sei es für Gesundheitsfachkräfte, öffentliche Gesundheitsorganisationen und politische Entscheidungsträger, inhaltliche Lücken in diesem Bereich in sozialen Medien zu schließen.
Social-Media-Unternehmen müssten strengere und transparentere Inhalts- und Werberichtlinien für muskelaufbauende Nahrungsergänzungsmittel einführen. Nötig sei auch eine verstärkte Aufsicht über Nutzer und Werbetreibende durch den Einsatz von Algorithmen und Inhaltsmoderatoren. Die Abstimmung der Werberichtlinien für Muskelaufbau und Nahrungsergänzungsmittel mit denen zur Regulierung von Produkten zur Gewichtsabnahme könne ebenfalls dazu beitragen, ein gesundes Online-Umfeld zu fördern und das Wohlbefinden der jüngeren Generation zu schützen.
Muskelaufbau mithilfe von Anabolika kann bei Jungen dazu führen, dass ihr Körperwachstum stoppt, dass sich ihre Hoden zurückbilden und sich Brüste ausprägen, warnt das 'Deutsche Ärzteblatt'. Darüber hinaus drohen Akne, Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sowie Leber- und Nierenschäden. Wenn Mädchen appetitzügelnde Hormone einnehmen, führt dies häufig zu Reizbarkeit, Unruhe und Aggressionen bis hin zu Wahnvorstellungen, heißt es.
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