Aktuell 05.06.2014 (Archiv)
Spezialität: Reis aus Italien
Italien ist nicht nur als Land der Pasta, sondern auch als Europas größter Reisproduzent bekannt. Aus Italien kommen neuerdings mehr Premium-Sorten.Immer öfter landen exklusive italienische Reissorten auf den europäischen Gourmettischen und führen auch dazu, dass der Reisexport des Landes in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, berichtet TheStar. Laut der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung ist der Anstieg der europäischen Reisexporte Ausdruck neuer Essgewohnheiten sowie neuer Marktnischen in den entwickelten Ländern.
Insgesamt wurden 2013 entlang des Pos auf etwa 250.000 Hektar 1,6 Mio. Tonnen Reis produziert. Der Hauptexportmarkt in Europa liegt in Großbritannien. Dorthin wurden im vergangenen Jahr 45.718 Tonnen des 'weißen Goldes' verkauft. Im Jahr davor waren es 32.074. Exporte außerhalb der Europäischen Union stiegen 2013 um 19 Prozent und betragen derzeit 119.000 Tonnen. In die Türkei stieg das Exportvolumen 2013 um 139 Prozent.
Das Zentrum der Reisproduktion liegt in den Feldern der Provinz Piemont rund um die Stadt Vercelli. Die Anbauflächen werden durchwegs von Kleinbetrieben bewirtschaftet. Einer dieser Bauern ist Sandro Guerrini, der eine Reisfarm mit 80 Hektar betreibt. Im Jahr produziert der Betrieb gerade einmal 400 Kilogramm Reis. Aber der 'Baraggia', die Reissorte, die er anbaut, erzielt dank der EU-Qualitätssicherungszertifizierung einen hohen Preis.
Höchstpreise für Premiumreis
Eine andere Reissorte, die in Piemont angebaut wird, ist 'Vialone Nano'. Sie erzielt im Großhandel Preise um 2.000 Euro pro Tonne. Der Reispreis auf den internationalen Getreidebörsen liegt im Vergleich dazu bei gerade einmal 425 Euro. 'Es ist unser großer Schatz', meint Davide Bonato, Chef eines Restaurants in der Kleinstadt Trino, der in seiner Gaststätte reisbasierte Delikatessen von der Vorspeise bis zum Dessert im Angebot hat.
Die einzigartige Stellung der Region als europäisches Zentrum der Reisproduktion liegt in der spezifischen Bodenqualität und der topografischen Lage. So meint Cristian Ferraris, Organisator von Radtouren durch die Reisfelder: 'Das Land ist flach. Dazu kommt, dass durch den lehmigen Boden in dieser Region das Wasser an der Oberfläche bleibt.'
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