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Mode und Trends  28.10.2016 (Archiv)

Haushaltsgeräte lernen sprechen

Digitale Sprachassistenten in Smartphones wie 'OK Google' oder Apples 'Siri' kommen immer mehr in der breiten Mitte der Gesellschaft an.

So können sich schon jetzt vier von zehn (39 Prozent) Deutschen ab 14 Jahren vorstellen, künftig auch stationäre Sprachassistenten im Smart Home, dem digital vernetzten Haushalt, zu nutzen. Davon wollen zwölf Prozent das auf jeden Fall tun, wie der Berliner Digitalverband BITKOM in einer neuen Umfrage herausgefunden hat.

'Digitale Sprachassistenten erlauben es von überall im Raum, freihändig per Zuruf Befehle geben und Fragen stellen zu können. Erste Hersteller haben ihre Geräte schon auf den Markt gebracht, weitere folgen in Kürze. Die Technologie hat das Potenzial, die Haushalte zu erobern und den Alltag in den eigenen vier Wänden zu vereinfachen', sagt Timm Lutter, BITKOM-Experte für Consumer Electronics und Digital Media.

Ähnlich wie der Sprachassistent im Smartphone nehmen die Geräte die Anweisungen über eingebaute Mikrofone auf, wenn zuvor das entsprechende Aktivierungswort genannt wurde. Der Assistent antwortet per Computerstimme auf die Fragen und Befehle. Die Modelle, die in den USA bereits seit längerem auf dem Markt sind, ähneln kleinen Lautsprecherboxen. Teils ist die Audio-Wiedergabe bereits integriert, teils müssen die smarten Geräte erst an externe Lautsprecher angeschlossen werden.

63 Prozent der Deutschen, die Interesse an einem Sprachassistenten haben, möchten die Technologie zur Steuerung von Haushaltsgeräten nutzen. Mehr als jeder dritte Befragte will per Sprachassistent Infos von Suchmaschinen abrufen, knapp jeder Vierte Verkehrsnachrichten. Fast ebenso viele möchten sich E-Mails oder Kurznachrichten vorlesen lassen, Sportergebnisse erfahren oder per Sprachbefehl Musiktitel abspielen. 14 Prozent möchten die intelligenten Lautsprecher nutzen, um im Internet zu shoppen, hat die aktuelle Studie ermittelt.

'Die Assistenten stellen eine neue Schnittstelle zwischen Mensch und Internet dar. Mit den smarten Lautsprechern können kompatible, WLAN-fähige Geräte gesteuert und Web-Anwendungen bedient werden', verdeutlicht Lutter. Wer die Sprachassistenten nicht nutzen möchte, der sorgt sich vor allem um den Datenschutz. Knapp drei Viertel der Bundesbürger, die kein Interesse an einem Sprachassistenten haben, möchten die Geräte nicht nutzen, da sie keine Daten an Unternehmen abgeben wollen.

'Die Geräte nehmen nur Sprache auf und senden sie zum Server des Anbieters, wenn das entsprechende Aktivierungswort gesagt wurde. Die Datenübertragung wird auch optisch durch Lichter signalisiert', so Lutter. Laut der Befragung spielt für viele auch die Sicherheit der Daten gegenüber Dritten eine Rolle. 61 Prozent haben Angst, dass Hacker die Geräte manipulieren und mithören könnten. Lutter: 'Wie bei jedem Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, sind entsprechende Schutzmaßnahmen sinnvoll und notwendig, etwa im Router.'

pte/red

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#Haushalt #Smartphones #Elektronik



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