Aktuell 26.12.2008 (Archiv)
Pseudowissenschaft nach China
Nonsense muss nur unverständlich genug sein, um ernst genommen zu werden. Verpackt in wissenschaftliches Geplapper und unter Doktorentitel veröffentlicht bringt es jemanden schnell bis nach China.Eine 'Simulation des E-Commerce' (in englischer Sprache) wurde von einem 'Dr. Schlangemann' der Umea Universität veröffentlicht. Letzterer existiert nicht, ersteres wurde mit einem Computerprogramm aus Fachbegriffen künstlich zusammengestellt.
Das so durch ein Programm, welches eigentlich Nonsense von Gehaltvollem unterscheiden kann, generierte Dokument klang so gut, dass der Pseudo-Doktor gleich von der 'IEEE Computer Society' beauftragt wurde, einen Bereich der CSSE (International Conference on Computer Science and Software Engineering 2008) zu leiten. Das ist immerhin eine internationale und wichtige Konferenz, die in China stattfindet.
So leicht kann es also in der Wissenschaft gehen, wenn man einen Nonsense-Generator und ein paar eMail-Adressen hat. Einige leichtgläubige Wissenschaftler, denen es zu viel Aufwand ist, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, reichen dann schon aus...
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