Sport-Fit-Well 10.04.2008 (Archiv)
Rollschuhfahren auf Donauradweg erlaubt
Der ARBÖ wehrt sich gegen das geplante Verbot für 'Rollerblader' auf Treppelwegen, wie es im Entwurf der Wasserstraßenverkehrsordnungs-Novelle vorgesehen ist.'Es ist erstens nicht
einzusehen, warum eine beliebte Freizeitsportart jetzt plötzlich verboten
werden soll. Zweitens ist den Leuten schwer zu vermitteln, wieso
Rollschuhfahren auf Wiens rechtem Donau-Ufer verboten werden soll, aber
nicht auf der Donauinsel, obwohl die Wege optisch gleich aussehen',
argumentiert der geschäftsführende ARBÖ-Präsident Dr. Herbert Grundtner.
Im Entwurf zur Änderung der Wasserstraßenverkehrsordnung schlägt das
Verkehrsministerium vor, das Rollschuhfahren auf allen Treppelwegen künftig
zu verbieten. Treppelwege sind Wege entlang der Donau, von denen aus in
früheren Zeiten Schiffe gezogen wurden. Der längste Treppelweg ist der
Donauradweg von Passau bis Hainburg (genau: vom Grenzübergang
Haibach-Freinberg bis zum Grenzübergang Hainburg), der sich zur
meistbefahrendesten Radfahrerstrecke gemausert hat und dem Tourismus in
dieser Region Österreichs zu neuem Aufschwung verholfen hat. 320 dieses
insgesamt 322 Kilometer langen Donauradweges sind Treppelwege, also
bundeseigene Uferbegleitwege auf beiden Seiten der Donau. Hier soll
Rollerbladen künftig verboten werden. In Wien würde das konkret dazu
führen, dass man entlang des rechten Donauufers, also im 2 und 20 Bezirk
entlang der Donau nicht mehr rollerbladen darf, sondern nur mehr auf der
Donauinsel.
Begründet wird das Verbot im Entwurf wie folgt: 'Nach einer
detaillierten Risikobetrachtung kann der Bund als Wegeerhalter weder die
Kosten für eine Gestaltung der Treppelwege, die die Sicherheit von
Rollschuhfahrern gewährleistet, übernehmen, noch eine Haftung für die
Benützung von Treppelwegen durch Rollschuhfahrer tragen'. Diesem Argument
kann der ARBÖ jedoch nichts abgewinnen: 'Für Radfahrer gibt es auf dem
Donauradweg eine eigene Wegehaftpflichtversicherung. Es ist nicht
einzusehen, warum der Bund nicht auch für Rollerblader eine ähnlich
gestaltete Versicherung abschließen kann. Das kostet kein Eckhaus'. Der
ARBÖ fordert die Politiker der betroffenen Länder auf, sich für eine
sinnvolle Lösung einzusetzen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben,
sich in der Natur weiterhin sportlich bewegen zu können.
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