Ich kann dich nicht riechen!

Für die meisten Menschen ist das Auge der wichtigste Sinn. Bei Tieren spielt der Geruchsinn eine viel wesentlichere Rolle. Alle wichtigen Lebensprozesse wie Paarung, Revierverhalten oder Aggression werden bei Tieren durch Düfte geregelt. Ohne den Geruchsinn wären sie lebensunfähig.

Auch bei Menschen haben diese Düfte in Form von Botenstoffen, die wir über die Luft aufnehmen, wichtige Funktionen. Der Duft eines Menschen ist z.B. bei der Partnerwahl ein wesentliches Kriterium. Jemanden 'nicht riechen' zu können macht nämlich aus Sicht der Natur Sinn.

Genetisch ähnliche Personen ziehen sich sexuell gesehen - in der Regel - nicht an. Das ist wichtig, denn je unterschiedlicher die Gene der Eltern sind, desto besser schützt das Immunsystem der Nachkommen vor Krankheiten.

Dass Düfte auch unsere Emotionen beeinflussen, kann man besonders bei frisch Verliebten erkennen. Ein getragenes T-Shirt des Partners kann beim Riechen bereits Schmetterlinge im Bauch auslösen.

Umgekehrt können aber auch die Gefühle wie Angst, Glück, Zorn oder Traurigkeit unsere Duftausscheidung beeinflussen. Wenn man z.B. beim Reiten Angst vor dem Pferd hat, kann man dieses Gefühl auch mit einem noch so souveränen Auftreten nicht vertuschen. Das Pferd riecht diese Angst, fühlt sich überlegen und reagiert darauf.

Wir Menschen können Emotionen auch riechen. Wir nehmen es aber nicht so bewusst wahr wie Tiere, da wir es nie gelernt haben.

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