Infrastruktur 08.04.2024
Elektro-Infrastruktur im letzten Eck
Das vielleicht größte Problem der Elektromobilität ist, dass ihre Infrastruktur versteckt und vernachlässigt wird. eAuto-Fahrer läßt man dabei im Regen stehen.Haben Sie schon einmal in der Nacht fern von zuhause laden müssen? Nicht selten landet man dabei an Orten, wo man alles Mögliche, aber keine Ladesäule an der Frontseite des Objekts findet. Dabei muss die Anlage nicht einmal tief in einer (geschlossenen?) Garage sein, nicht selten wird man hinter dem Haus, neben dem Müllplatz, unbeschildert im Dunkeln. Selbst teure Supercharger werden ins grüne Feld gebaut, während man die alten Tankstellen an der Hauptstraße findet. Und während man anderswo Personal und viele Blicke hat, die Sicherheit geben, steht man an Ladesäulen ohnehin länger und dann noch im ungemütlichen Dunkel - angebunden am Stromkabel und damit wehrlos gegenüber potentiellen Angreifern. Nicht so erstrebenswert, oder?
Selbst an Schnellladesäulen steht ein Elektroauto schon mal eine halbe Stunde, die verbracht werden will. Auch hier schaut es düster aus, denn ein Dach über dem Kopf wird hier selten geboten (was bei normalen Tankstellen für die paar Minuten Spritfüllung Standard ist). Eine Sitzgelegenheit schon gar nicht. Dabei sollte es noch viel mehr geben, wie wäre es mit einer Lounge mit aktuellem TV-Angebot, Snacks, Heizung und Dach drüber?
Und noch etwas sind Verbrennerfahrer gewohnt, Stromer schauen durch die Finger: Jede Tankstelle hat Luft für die Reifen, Reinigungsmittel in Wasser samt Schwamm für die Reinigung der Scheiben und mehr. Warum muss man mit dem Elektroauto nach der Füllung auch noch eine klassische Tankstelle aufsuchen, um dort solche Kleinigkeiten zu erschnorren?
Aktuell machen es nur einige wenige Anbieter häufig richtig, etwa McDonalds versucht Ladestellen am regulären Parkplatz prominent unterzubringen. Auch einige Tankstellenketten beginnen mit Installationen im normalen Bereich statt versteckt hinter dem beleuchteten Portal. Da muss aber noch deutlich mehr passieren!
Nachdem die Elektromobilität ohnehin nur gefördert wirtschaftlich aufgebaut und betrieben wird, wäre der Hebel hier leicht möglich: Man bräuchte an die Zahlungen nur entsprechende Bedingungen knüpfen. Etwa die Sache mit dem Licht (Hint: Der Strom wäre dafür schon da...) müsste ein simples Regelwerk an Voraussetzungen ergänzen.
Bilder: Kiimoshi/Adobe Stock |
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