TV-Fernsehen 14.11.2023
Pay-TV ist zu teuer
Weltweit haben immer mehr medienaffine Sportfans Probleme beim Zugriff auf Video-Content. Verantwortlich dafür sind laut einer Studie von Altman Solon die Marktfragmentierung und die hohen Kosten.2.500 Sportfans in acht Ländern und rund 150 Führungskräfte im Sport wurden für den 'Altman Solon 2023 Global Sports Media Survey' befragt. 59 Prozent haben demnach Probleme, entweder den Content zu finden, den sie sehen wollen, oder ihn sich zu leisten. 56 Prozent würden sich mehr Videos anschauen, wenn diese zur Verfügung stünden.
Die derzeitige Vielfalt in der Medienverbreitung - angefangen mit Pay-TV bis hin zu Plattformen, die Sport als Content anbieten - macht es für Fans nicht gerade leichter, den Content zu entdecken und zu nutzen, der ihnen am Herzen liegt. Von den Sportfans, die sagen, dass die Probleme beim Zugang zu Live-Content haben, berichten 35 Prozent, dass es zu teuer ist, all das zu nutzen, was sie gerne sehen würden. 30 Prozent wissen zudem nicht, welche Kanäle sie schauen sollen und weitere 28 Prozent fragen sich, welche Plattformen für sie überhaupt infrage kommen.
Die Führungskräfte im Sportbereich nennen eine ganze Reihe von möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Situation. Dabei steht mit 65 Prozent die Förderung der 'Content Aggregation' an erster Stelle, gefolgt von der Verbesserung der 'Content Promotion'. An dritter Stelle steht mit 58 Prozent die Förderung einer flexiblen Preisgestaltung. Die Experten weisen auch auf eine Veränderung hin, wie Konsumenten ihr Fandasein sehen. 56 Prozent erwarten eine fortgesetzte Veränderung in Richtung einer sportlerorientierten Fangemeinde im Gegensatz zur loyalen Gefolgschaft der gleichen Mannschaften.
Schließlich betreiben Fans aller Altersgruppen weltweit beim Sportschauen digitales Multitasking. 57 Prozent surfen im Internet, 50 Prozent nutzen soziale Medien und 43 Prozent texten beim TV-Schauen. Jüngere Fans sind im Durchschnitt 1,5 Stunden länger online als ältere. Das unterstreicht, so die Studie, die Notwendigkeit, dass Sportmedien Content-Erlebnisse auch plattformübergreifend anbieten sollten. Schätzungen gehen davon aus, dass die pro Woche fernsehend verbrachte Zeit bis 2040 um 16 Prozent zurückgehen wird.
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