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Aktuell  05.03.2019 (Archiv)

Mehr und weniger Netflix-Piraterie

Mit dem Streaming verschwindet die Piraterie von Filmen immer mehr. Doch die Anbieter selbst sehen sich dem Missbrauch ihrer Dienste ausgesetzt.

Streaming-Dienste wie Netflix, die Inhalte bequem und günstig zugänglich machen, rotten die Online-Piraterie aus. Darauf deutet jedenfalls eine Studie im Auftrag des neuseeländische Telekom-Konzerns Vocus Group NZ hin. Demnach ist es Neuseeländern lieber, einfach einen fairen Preis für das Streaming ihrer Wunsch-Inhalte zu bezahlen, als sich mit illegalen Streams oder Downloads herumzuschlagen. Selbst die verbliebenen Piraten glauben laut dem Unternehmen, dass sie in Zukunft weniger illegales Material schauen werden.

'Die Studie bestätigt, was viele Internet-Experten lange instinktiv vermutet haben: Piraterie wird nicht von Gesetzesbrechern angetrieben, sondern von Menschen, die Inhalte, die sie möchten, nicht einfach oder leistbar bekommen können', sagt Taryn Hamilton, Consumer General Manager der Vocus Group NZ in einer Aussendung. Die Befragung von über 1.000 Neuseeländern im Dezember 2018 hat nämlich ergeben, dass Nutzer lieber zahlen als klauen, wenn Inhalte tatsächlich zu einem fairen Preis verfügbar sind. Zwar ist demnach vielen Usern klar, dass Online-Piraterie technisch wohl kaum zu verhindern ist - doch sie pfeifen zunehmend darauf, selbst Piraten zu sein.

Zwar hat rund die Hälfte der Befragten angegeben, dass sie irgendwann einmal Inhalte geschaut haben, die wohl aus einer Piraten-Quelle stammten. 'Die Mehrheit macht das heute aber selten oder gar nicht', betont Hamilton. Nur zehn Prozent würden heute überhaupt noch gestohlene Inhalte konsumieren, und die Leute gingen davon aus, das künftig noch seltener zu tun. 'Das liegt vor allem am günstigen, legalen Zugang zu kostenlosen und bezahlten Inhalten auf Diensten wie Netflix und YouTube.' Mit dem Problem des für Netflix teuren illegalen Account-Sharings scheint sich die Studie allerdings nicht befasst zu haben.

'Der Grund, warum die Leute von der Piraterie abwandern, ist, dass das mehr Ärger macht als es wert ist', meint Hamilton. Im Vergleich zu modernen, einfachen Streaming-Diensten erfordere Piraterie doch mehr technisches Verständnis. Dazu kommen die damit verbunden Risiken. Einerseits kämpft die Content-Industrie nach wie vor mit Klagen, Strafen und Zensurmethoden gegen Piraterie. Andererseits ist bekannt, dass Piraterie das Risiko von Malware-Infektionen steigert.

Netflix leidet unter Missbrauch

Das Verwenden fremder Nutzerkonten ist für Streaming-Portale ein Problem mit großem wirtschaftlichen Schaden. Laut der US-Analysefirma CordCutting gehen allein Netflix durch derartige Piraterie monatlich 192 Mio. Dollar (rund 169 Mio. Euro) durch die Lappen - mehr als bei Amazon Prime Video (45 Mio. Dollar) und Hulu (40 Mio. Dollar) zusammengenommen. Über alle Anbieter verteilt, nutzt dabei durchschnittlich jeder Fünfte fremde Accounts, meistens von Verwandten.

'Es ist noch gar nicht so lange her, da waren teure Kabel- oder Stalliten-TV-Pakete die einzige Möglichkeit, an exklusive Serien- und Filminhalte heranzukommen', so der CordCutting-Bericht. Doch die Zeiten hätten sich geändert. 'Heute verfügt jeder durchschnittliche User über mindestens ein Abo bei einem Video-Streaming-Portal. Und diese Zahl wird in Zukunft noch weiter steigen', erklären die Experten. Das Problem dabei: 'Individuelle Streaming-Angebote kosten vielleicht nur wenige Dollar pro Monat. Wenn man aber auch besonders exklusive Inhalte haben möchte, kann das dennoch schnell teuer werden.'

Genau hier komme dann oft das Nutzen von fremden Konten - das sogenannte 'Subscription Mooching' - ins Spiel. 'Durch das Verwenden fremder Login-Daten lässt sich monatlich einiges an Geld sparen. Bei geschätzten 137 Mio. Netflix-Kunden weltweit scheint es auch gar nicht so schwer zu sein, jemanden zu finden, der einem seine Kontodaten zur Verfügung stellt', betont das US-Unternehmen. Die Ersparnis pro Person könne auf ein ganzes Jahr gerechnet durchaus einige hundert Dollar betragen. 'Natürlich sind die Verluste, die dadurch bei den Streaming-Anbietern entstehen, deutlich größer', weist die CordCutting-Analyse aus.

Der Analyse zufolge greift im Schnitt jeder Fünfte über einen fremden Account auf die Inhalte von Streaming-Portalen zu. Am weitesten verbreitet ist dieses Piraterie-Phänomen bei den 'Millennials': Bei Netflix betreiben 95,8 Prozent der Nutzer dieser Generation, die im Zeitraum der frühen 1980er- bis zu den späten 1990er-Jahren geboren wurde, Mooching. Auch bei Hulu liegt diese Gruppe mit 50,7 Prozent auf Platz eins. Nur bei Amazon Prime Video landen die 'Baby Boomer' mit 63,1 Prozent auf der Spitzenposition.

Interessant ist auch, wo die fremden Nutzerdaten herkommen. 'Fast 48 Prozent der Moocher bei Netflix geben an, die Logins von ihren Eltern bekommen zu haben. Weitere 14 Prozent haben dafür die Daten von Geschwistern verwendet', so der CordCutting-Bericht. Auch bei Amazon (Eltern: 32 Prozent, Geschwister: 14 Prozent) und Hulu (Eltern: 26 Prozent, Geschwister: elf Prozent) zeigt sich die eigene Verwandtschaft in Bezug auf die Mitnutzung ihrer Abokonten sehr freigiebig.

pte/red

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#Piraterie #Urheberrecht #Netflix #Streaming #Film



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