Tipp 14.11.2013 (Archiv)
Mit Kaschmir und Wolle durch die kalte Jahreszeit
Kaum ein textiles Material vermittelt solche Wärme und Geborgenheit wie Wolle. Wir erklären, was Wolle so besonders macht und warum ausgerechnet sie sich so gut für Wintermode eignet.Wolle gehört zu einem der am längsten genutzten Naturprodukte und wird seit Jahrtausenden zur Herstellung von Kleidung eingesetzt. Die daraus gefertigten Hosen, Jacken oder Mäntel weisen eine Vielzahl von Eigenschaften auf, die sich so bei keiner anderen Faser wiederfinden: Neben dem allgemein bekannten Wärmevermögen überzeugt Wolle im täglichen Gebrauch vor allem durch ihre hohe Resistenz gegenüber Verschmutzungen und Knittern.
Diese ist der Struktur und Zusammensetzung zu verdanken, welche das Material nicht nur wasser- und fleckabweisend, sondern auch schwer entflammbar und antistatisch machen. Darüber hinaus besitzen Wollfasern die nahezu einmalige Fähigkeit, aufgenommene Schadstoffe oder organische Verbindungen wie Schweiß zu neutralisieren. Da sie außerdem kaum Fremdgerüche annehmen, bleibt aus Wolle gefertigte Kleidung selbst ohne Waschen über lange Zeit frisch.
ˆ crestock.com/dolgachov
Material mit einzigartiger Geschichte
Die besonderen Eigenschaften des Materials werden jedoch nicht nur im Vergleich mit anderen Textilien deutlich - auch zwischen den einzelnen Wollarten gibt es Unterschiede. Diese sind nirgendwo so zu spüren wie bei dem weltweit edelsten Rohstoff seiner Art: der Kaschmirwolle. Dank ihrer überaus feinen Struktur sorgt sie nicht nur für die bereits genannten Effekte, sondern gleichzeitig auch für ein auffallend geringes Eigengewicht und einen besonders weichen Griff.
Die Bezeichnung der Wolle, den die begehrte und edle Kaschmirmode bis heute trägt, geht auf die nunmehr zu Indien gehörende Bergregion Kaschmir zurück. Deren Bewohner nutzten das Fell hier beheimateter Ziegen zur Gewinnung von Fasern, aus denen sie Tücher und Alltagskleidung herstellten. Nachdem durchreisende Händler das feine Gewebe auch außerhalb des Landstriches bekannt gemacht hatten, entwickelten sich die Produkte der Bergbauern zur begehrten Handelsware. Um die Wollwaren von anderen Sorten unterscheiden und zu höheren Preisen feilbieten zu können, gaben gewitzte Kaufleute dem zugrunde liegenden Material den Namen seiner Abstammungsregion: Kaschmir (mehr Infos im Kaschmir-Guide).
Material mit einzigartigen Auflagen
Heute ist die Verwendung des Begriffs an strenge Vorschriften gebunden: Händler dürfen ihre Produkte nur dann als 'Kaschmir' bezeichnen, wenn sie zu mindestens 85 Prozent aus dem Unterkleid der entsprechenden Ziegenart besteht. Auch wenn diese nicht mehr nur in der ursprünglichen Region leben, sondern ebenso in anderen Ländern gezüchtet und genutzt werden, bürgt Kleidung aus Kaschmir bzw. aus Kaschmirwolle (z.B. hier zu finden) damit für ein Höchstmaß an Qualität und Komfort.
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