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Aktuell  08.12.2012 (Archiv)

Die Hinichen nach Sibirien

Oder hinter Gitter, wenn schon nicht ins Straflager. Aber nicht auf die Bühne. Und schon gar nicht für unser Geld. Die Diskussion ist eigenartig wie der systemimmanente Background, der sie leitet.

Was ist passiert? Muff Sopper, dem linken Spektrum der Hauptstadt zuzuordnen und vom Rathaus in Wien mit geförderter Bühne im Gasometer ausgestattet, lud die 'Hinichen' zum Konzert. Jene bis ins Fernsehen gesehene Band, die durch ihre Texte nicht unbedingt im Mainstream beheimatet ist. Eher im Gegenteil.

Frauenverachtend, menschenverhetzend, gewaltaufrufend - die Liste läßt sich fortsetzen, auch mit noch unschöneren Worten. So wie es die Band selbst tut, die schon mal 'Fotzen verdreschen' und 'Frauenhäuser niederbrennen' posuliert. Und das als ausgewiesene Prolo-Dodeltruppe aus dem Sumpf der Gesellschaft auch genüsslich zelebriert.

Genau deshalb meldet sich die Politik (der grüne zuständige Politiker Klaus Werner-Lobo) zu Wort und droht dem Rockhaus die Subventionen zu streichen, die die Bühne von der Stadt erhält. Die Hinichen werden also kurzerhand vom Konzertkalender im Dezember unter Applaus der Feministen verbannt - doch trifft das den Kern des Problems?

Die Kunst muss frei sein, die Meinung auch. Kunst muss auch nicht schön sein, darf und soll aber Kritik üben, Wege aufzeigen, Probleme anprangern. Auch überspitzt, mit Humor oder auch purem Zynismus. Muss man den Text der Hinichen wörtlich nehmen? Nein, aber man könnte. Das ist durchaus gefährlich, wie die Diskussion zeigt. Aber - und das ist relevanter: Die Hinichen legen den Finger in eine offene Wunde, wenn tatsächlich jede fünfte Frau Opfer von Gewalt ist. Alleine die Diskussion nach der Zensur per Förderungsentzug ist eine künstlerische Leistung, die der Gesellschaft weiter hilft. Eine Diskussion, die sonst nicht ausreichend geführt würde.

Ob die Verse der Hinichen nun so gemeint waren oder nicht, ob es Ironie oder Ernst war, spielt keine Rolle - das müssen wir aushalten können. Wir werden zum Konsum der 'Kunst' ja nicht gezwungen. Die Empfindlichkeit auf diese Worte hin aber sollte uns zu denken geben, denn es gibt tatsächlich Probleme in dieser Thematik, denen sich unsere Gesellschaft zu wenig stellt. Und scheinbar braucht es Hiniche, dass die Öffentlichkeit Notiz davon nimmt.

Gleichzeitig offenbaren sich gewaltige systemische Probleme: Wenn ein Brief aus dem Rathaus den Spielplan einer Bühne ändern kann, dann kann etwas nicht stimmen. Wenn schon bei Besetzung und Förderung solcher Bühne so großer Einfluss aus der Politik am Werk ist, sowieso. Das gleiche Spiel, dass sich bei den gefügig geförderten Medien im Staatsbesitz (ORF) oder bei den Print-Titeln abzeichnet (siehe Heute-Dossier und die Deals zwischen Zeitungsverband und ORF rund um die Marktaufteilung und Förderungsnutzung) tut sich in der Kunst auf. Auf den Brief aus dem Rathaus beim nächsten Künstler wird man nicht lange warten müssen, wenn der Ruf diesmal so brav gehört wurde.

In Russland wurde Pussy Riot nach Sibirien geschickt. In Österreich werden jene, die die Augen (wenn auch mit blutigem Schwert) auf offen klaffende Wunden lenken, weg'gefördert'. Im Endeffekt auch nicht besser, wenn auch viel sympathischer im Auftreten. Im Übrigen würde es der Diskussion auch nicht schaden, sich gestrige Gesetze vorzunehmen (Wiederbetätigung als Beispiel), auch da gäbe es Aufarbeitungspotential durch die Kunst. Wir könnten es aushalten - mehr und besser, als wenn wir uns der Diskussion nicht stellen. Dafür aber sollten die Paragraphen geschärft werden: wenn es nicht um Kunst und Meinung geht, wo jemand nicht mit Worten sondern Fäusten gegen Frauen agiert, sind wir nämlich im Vergleich viel zu tolerant...

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Kunst #Verhetzung #Förderung #Wien



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