Aktuell 04.06.2010 (Archiv)
10 Jahre Wiener Haus der Musik
Diesen Juni feiert das Wiener Haus der Musik seinen zehnten Geburtstag. Im Jahr 2000 als multimediales Musik- und Klangmuseum eröffnet, hält das Haus der Musik bereits bei über 205.000 Gästen pro Jahr.'Das Konzept der Offenheit und Diversität ist seit den Anfangstagen unverändert. Das Haus soll Besuchern Lust auf mehr machen und Türen in die Welt der Musik und des klanglichen Erlebens öffnen', erklärt der langjährige Direktor Simon Posch.
Virtueller Dirigent als Publikumsmagnet
Die interaktive Verschränkung von musikalischem Wissen mit experimentellen Klanginstallationen hat bislang über 1,8 Mio. Gäste ins Museum gelockt. Als wahrer Publikumsmagnet erweist sich seit jeher der erst kürzlich erneuerte 'virtuelle Dirigent', der Besuchern mittels elektronischem Taktstock und HD-Screen das Dirigieren der Wiener Philharmoniker erlaubt.
Als nächstes Großprojekt will das Haus der Musik eine interaktive Besucheroper realisieren, wie Posch im Gespräch mit pressetext verrät. Die gesamte vierte Etage des Hauses wird dabei zur Bühne umfunktioniert. Ein ausgeklügeltes Tracking-System sorgt dafür, dass die Bewegungen der Besucher in Bild und Ton umgesetzt werden. 'Die Idee ist, dass die Besucher mit dem Content der Installation und somit auch untereinander interagieren. Die individuellen Versionen dieser Mikro-Oper sollen schließlich per Web auch von zuhause abrufbar sein', schwebt Posch eine verstärkte Außenanbindung vor.
Experimentier-Oper
Die unter dem Projektnamen Mikro-Oper/Zeitperlen geplante Installation soll die bereits in die Jahre gekommene 'Brain Opera' ersetzen, die einem ähnlichen Konzept folgt, aber bereits seit der Eröffnung des Hauses in Betrieb ist. 'Die Installation der Brain Opera ist 13 Jahre alt - im Technologiezeitalter ein äußerst langer Zeitraum. Die Interaktion, die Inhalte, aber auch das Konzept dahinter sind nach wie vor aktuell. Die technische Instandhaltung im Hintergrund ist allerdings sehr aufwändig', so Posch im pressetext-Interview.
Haus der Musik
Ob die neue interaktive Operninstallation wie geplant 2011 realisiert werden kann, ist allerdings noch ungewiss, da der Investitionsbedarf erst gedeckt werden muss. 'Die Umsetzung wäre jedenfalls lohnenswert, da man damit die gesamte vierte Etage für die nächsten zehn Jahre bespielen könnte.' Mit den geplanten Maßnahmen sollen die weiterhin steigenden Besucherzahlen langfristig gesichert werden. Als maximale Jahresbesucherzahl, die das Haus verträgt, nennt Posch 220.000. Derzeit machen Touristen und ausländische Gäste mit 55 Prozent die Mehrheit der Besucher aus.
Wiener Philharmoniker hausverbunden
Neben den angesprochenen Installationen und Dauerausstellungen setzt das Haus der Musik auch weiterhin auf eine enge Partnerschaft mit den Wiener Philharmonikern. So gelten die Räumlichkeiten des Palais in der Innenstadt als Gründerstätte des Orchesters und bieten heute auch dem Museum der Philharmoniker Platz. 'Wir fühlen uns wohl in diesem Haus, in dem Musik im wahrsten Sinne des Wortes lebt und zum Erlebnis wird', so Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker.
Das Zehn-Jahres-Jubiläum feiert das Haus der Musik mit einer Reihe von kostenlosen Konzerten und Veranstaltungen.
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