AW: Schläge im Namen des HerrnBin bei Zufall auf die vorigen artikel und Kommentare gestossen. Sie haben bei mir starke und schon längst begraben geglaubte Emotionen aufgerufen. Ich war ein, wie so viele, durch das Jugendamt betreuter und nach Kaiserebersdorf abgeschobener Erziehungsbedürftiger.Zum Zeitpunkt der Abschiebung am 1.4.1954 war ich nicht mal 10 Jahre alt. An negativen Erfahrungen habe ich da während meiner erzieherischen Stage bis zu meiner Entlassung am 1.4. 1964 zum Bundesheer ungefähr alles erlebt was man sich (eigentlich gar nicht)vorstellen kann. Die Scala erstreckt sich von sexueller Vergewaltigung, geistlichem Terror von gutgeschulten Ex-nazis,über Intimtierung grobster Art bis zur Überzeugung bringen von einem Gefühl einer völligen machtlosen Abhängigkeit.Nach Beendigung der erfolglosen Bemühung um aus mir einen (wie zur Nazizeit)einen gehirnlosen, willenlosen Folgling zu machen und Beendigung meiner Militärzeit (gegen Kaiserebersdorf gemessen eine wohltätige Kur)wollte ich mich nicht länger an den überall hafteten Makel des BAKE-Brandstempels aussetzen lassen.Ich habe in 1968 der Rebuplik den Rücken zugekehrt und bin ausgewandert nach Holland, wo ich seit 39 Jahren, trotz jahrelanger BAKEschulung, ein sehr anständiges und angenehmes Leben führe. Mir ist jeder Schriftkontakt mit Altleitgenossen sehr willkommen. Ich will gerne Erfahrungen, auch wenn es wenige positieve sein werden, austauschen und wer weis vielleicht entsteht irgendwann noch ein Aktionskommitee von Altgedienten.
Reaktionen welcher Art auch sind immer willkommen.