Kind 04.03.2015 (Archiv)
Aus Schülern werden Lehrer
Mit einer speziellen neuen Analyse können künftige Lehrertalente jetzt schon erkannt werden. Die Förderung kann damit schon früh einsetzen.Forscher der Clemson University und der University of Virginia haben digitale Tools entwickelt, die vorhersagen, ob Schüler das Talent zur guten Lehrkraft in sich tragen. 'US-Bildungsinstitute ermutigen dazu, neue Tools zu entwickeln, die schon im frühen Stadium für den Lehrberuf talentierte Schüler identifizieren und diese als zukünftige Lehrkraft interessant machen. Unser VAIL-Tool ist sehr vielversprechend', sagen die Forscher.
Motivation für die intensive Studie war vor allem der in der Wissenschaft wachsende Fokus auf verbesserte Mechanismen, um ideales Lehrpersonal zu finden. 'Wir benötigen solche Tools, um festzustellen, ob Lehrkräfte bereits zu Beginn ihrer Karriere ein effektives Unterrichtsverständnis entwickeln. Und um dies herauszufinden, braucht es Tools, die das Verhalten eines Lehrers im Klassenumfeld vorhersagen können', so die Autorin Faiza Jamil.
Karriere-Tipp
Die Studie versucht herauszufinden, wie sich die Fertigkeiten von Lehrkräften messen lassen. Dazu sollten von Lehrern besonders effektive Interaktionen im Klassenraum identifiziert werden - das sogenannte'VAIL-Video Assessment of Interactions and Learning.' In diesem Assessment bekommen angehende und praktizierende Lehrkräfte kurze Video-Clips gezeigt, in denen Unterrichtende unterschiedlich mit ihren Schülern interagieren.
Fokus der Analyse liegt den Wissenschaftlern zufolge vor allem auf den Strategien, welche die Film-Lehrkräfte nutzen, um spezifische Aspekte des Lernens und der Weiterentwicklung zu fördern. Diese sollten die zuschauenden Lehrer genau identifizieren und beschreiben. In der Studie wurden insgesamt 270 junge Lehrer aus verschiedenen Regionen dem VAIL-Training unterzogen.
Die Forscher kamen jedoch auch zu dem Ergebnis, dass die Lehrkräfte, die besser im Identifizieren von effektiven Interaktionen waren, durchschnittlich bereits einen längeren Karriereweg vollzogen hatten als die anderen. Erfahrung lässt sich in der Folge eben durch kein Tool erstellen, geben die Wissenschaftler abschließend zu bedenken.
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